Äscherfrenz erbaut das Berggasthaus Schäfler
Franz Dörig «Äscherfrenz» erbaut das Berggasthaus Schäfler. Da er die Kosten für den Transport der Balken und Bretter möglichst gering halten will, trägt er sie zum grössten Teil persönlich hinauf.
Unser Betrieb wird nun in der vierten Generation geführt. Im folgenden geben wir ihnen einen Einblick in die Geschichte unseres Hauses. Ebenso finden sie interessante Informationen, mit welchen Mittel das Tagesgeschäft bewerkstelligt wird.
1913–1914
Franz Dörig «Äscherfrenz» erbaut das Berggasthaus Schäfler. Da er die Kosten für den Transport der Balken und Bretter möglichst gering halten will, trägt er sie zum grössten Teil persönlich hinauf.
1915
Am 12. Juni 1915 ist Franz Dörig in der Lage, in der nun fertig erstellten Gaststube die ersten Gäste zu bewirten.
1922
Heinrich und Anneli Ulmann – Dörig, Tochter des Äscherfrenz, übernehmen den Schäfler.
1925
Anneli stirbt unerwartet. Pachtweise übernimmt Johann Baptist Enzler – Hersche das Berggasthaus.
1926
Baptist Dörig – Dörig (1893 – 1978), „Bischebadischt“, Sohn des Säntiswirts und seine Frau Theresia kaufen den Schäfler. Die notwendigen Lebensmittel und Getränke, aber auch das Holz zum Kochen und Heizen sowie die Post wird über alle Jahre von „Bischebadischt“ mit dem Maultier auf den Schäfler gebracht.
1931
Im Frühjahr wird das erste Schäflerrennen nahe beim Gasthaus gestartet. 1956 wird der Start auf die Ebenalp verlegt. Trotzdem bleibt der Schäfler für Tourenfahrer ein beliebtes Frühlingsziel. Bis 1980 ist das Berggasthaus auch an den schönen Winterwochenenden geöffnet.
1969
Tochter Luise und Schwiegersohn Adolf Dobler – Dörig erwerben den Schäfler. Im gleichen Jahr wird die Transportbahn Lehmen- Schäfler in Betrieb genommen.
2000
1915
Am 12. Juni 1915 ist Franz Dörig in der Lage, in der nun fertig erstellten Gaststube die ersten Gäste zu bewirten.
1970–1972
Das Restaurant wird komplett neu gestaltet. Der Eingang wird an den heutigen Platz versetzt.
Der alte Dachstock wird abgerissen, um einen Stock erhöht und mit dem heutigen Satteldach versehen.
1975
Der ganze Weg von der Ebenalp bis zum Schäfler wird durch Adolf Dobler verbreitert und neu ausgebaut.
2009
Gegen Nordosten wird ein Anbau realisiert indem die neue Küche seinen Platz findet. Unter der Küche ist ein 50 Kubikmeter grosses neues Wasserreservoir in den Fels eingelassen.
Zusätzliche kleine Kajütenbettzimmer können im neuen Anbau an der Nordwestseite eingebaut werden.
2013
Der Nordwestanbau muss um einen Stock erhöht werden, da der einstöckige Anbau den Schneelasten im Winter nicht standhalten konnte.
Seit 2023 sind wir an das lokale Stromnetz angeschlossen. Vorher erfolgte die Stromversorgung durch 2 Dieselmotoren mit einer Leistung von 20 kwh und 55 kwh. Die Abwärme der Dieselmotoren wurde für die Warmwasseraufbereitung genutzt.
Jede Anschaffung eines elektrischen Gerätes musste immer gut überlegt werden, um nicht plötzlich an die Leistungsgrenze der Aggregate zu stossen. Mit Strom zu kochen würde die Grenze sprengen. So geschieht die Zubereitung der Speisen zu fast 100% mit Gas und Holz.
Beim Umbau 2008/09 wurden zwei Waschräume mit Kalt- und Warmwasser erstellt. Um den Verbrauch unseres Regenwassers klein zu halten, haben wir auf den Einbau von Duschen verzichtet.
Für unsere Wasserversorgung haben wir nur Regenwasser zur Verfügung. Der Regen wird auf dem Hausdach abgefangen und in 3 Reservoirs, mit insgesamt 95 Kubik Speicherkapazität, gespeichert.
Durch eine Pumpe wird das Wasser auf das Leitungssystem verteilt, wo es mit ca. 3 Bar Druck aus dem Wasserhahn fliesst. Vorgängig läuft es durch einen Schwebstofffilter sowie einen UV-Filter, die eventuelle Keime abtöten und Trinkwasserqualität gewährleisten.
Obwohl wir mit dem Umbau 2008/09 die Speicherkapazität verdoppelt haben, ist das Wassersparen immer noch angesagt. So wird zum Beispiel das Spülwasser der Waschmaschine und das Kühlwasser des neuen Kombisteamers in einem Tank gesammelt und zum Spülen der Toiletten verwendet.
Unsere Saison dauert ca. 5 Monate, dabei verbrauchen wir je nach Gästeaufkommen ca. 120 – 140 Kubik Wasser. Ein vierköpfiger Haushalt verbraucht in der Schweiz durchschnittlich 240 Kubik Wasser im Jahr.
Früher wurden alle Waren mit Maultieren zum Gasthaus gebracht. Der Schäfler war das zweitletzte Gasthaus im Alpstein, das seine Versorgung noch auf diese Art sicherstellte.
1969 wurde von der Nordseite herauf eine Warentransportbahn erstellt. Die Talstation liegt etwa 300 m hinter dem Gasthaus Lehmen. Die Höhendifferenz beträgt 920 m und mit einer Seillänge von 2100 m ist das Ausmass für eine Transportbahn beachtlich. Mit einer Nutzlast von über 300 kg bringt die Bahn heute in einer halben Stunde gleich viel Waren auf den Schäfler wie früher ein Maultier in einem Tag.
Es erfolgen weder kommerzielle noch private Personentransporte mit der Bahn, da diese dafür nicht zugelassen ist.